Bereits am Samstag reisten Stefan, Kevin, Jannik, Joana und Martin in aller Früh nach Neustadt in Holstein. Ziel war das Wrack der Kommodore Krause (auch Lotsenkommandant Krause), die wir bei unserem letzten Besuch verpasst hatten. Also Boot zu Wasser lassen, beladen und los geht’s.
Für die Ausfahrt begleitete uns Kevins alte Instructor-Bekanntschaft Jon, der aus Kiel angereist war. Im Rahmen unserer Ausfahrt wurde Kevin als Ausbilder für den Kurs Diver Coxwain überwacht, während dieser Martin in seinen Bootsfertigkeiten prüfte.
Nach kurzer Fahrt über die raue See und 5 Grad Außentemperatur ging es nach dem Ausbringen der Shot-Line für die erste Gruppe ins Wasser. Nachdem die zweite Gruppe wieder raus war, entschieden wir uns gegen einen zweiten Tauchgang. Die Wassertemperaturen lagen ebenfalls bei 5 Grad, was jedoch viel schlimmer war: die Sichtweite betrug nur etwa 1m. Zusätzlich hatten wir mit einem vollgelaufenen Trocki zu kämpfen.
Also zurück in den Hafen, Boot entladen und in den Liegeplatz verbringen. Während eines kurzen Debriefings im amerikanischen Spezialitätenrestaurant, wurden die „Prüfungsergebnisse“ bekanntgegeben. Martin darf sich fortan Diver Coxwain nennen. Zusätzlich darf Kevin diesen Kurs künftig in unserem Verein ausbilden.
Für die Nacht fanden wir uns im Hotel Alte Straßenmeisterei in Eutin ein. Nach dem Check-In und Ausknobeln der Zimmeraufteilungen, besprachen wir das Reiseziel für den nächsten Tag. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen peilten wir nur ein Wrack für den Sonntag an. Es sollte der Holzfrachter Caroline werden, der vor etwa 100 Jahren in der Lübecker Bucht sank.
Nach kurzer Stärkung beim Bäcker, ging es am Sonntagmorgen wieder zum Hafen. Nach kürzester Zeit war das Boot beladen. Stefan war bereits am Samstag abgereist. Ersetzt wurde dieser von Roger und Christina.
Petrus war diesmal auf unserer Seite und so erreichten wir nach etwa 45 Minuten Fahrt die Caroline bei strahlendem Sonnenschein. Als erste Gruppe gingen Martin und Joana ins Wasser. Letztere musste den Tauchgang aufgrund von Problemen beim Druckausgleich abbrechen, weshalb Roger kurzfristig ihren Platz einnahm. Bis dieser fertig war, führte Martin die notwendige Oberflächenpause auf der Shot-Line-Boje durch. Dann ging es hinab. Leider war die Sicht erneut sehr schlecht. Nach 23 Minuten beendeten Roger und Martin den Tauchgang und wechselten mit Kevin und Jannik. Aber auch hier ging an diesem Tage nicht alles glatt. Nach 7 Minuten war auch dieser Tauchgang aufgrund eines vereisten Atemreglers beendet.
Doch trotz aller Unglücke und Missgeschicke, fuhren wir entspannt und einigermaßen glücklich zurück.
Im Hafen angekommen, entluden wir das Boot, packten die Sachen wieder in die Autos und machten uns auf den Heimweg.
Da wir wegen der Sichtverhältnisse keine Bilder unter Wasser machen konnten, gibt’s diesmal nur was von der Wasseroberfläche.
Würden wir die Reise nochmals machen? Ja, aber erst wenn es etwas wärmer ist und bei besserer Sicht. Kevin schlug nächstes Wochenende vor.